Jori's Bilder sind im wahrsten Sinne unantastbare Bilder. Man kann anmutige und bezaubernde Bilder schaffen, die mit groößter Kunstfertigkeit, zur Freude von Kunstliebhabern, zur Zierde von Kirchen und Hallen und schön gestaltet sind, aber dennoch keine unantastbaren Bilder sind.
Die grossartigen hoch Reliefe des Künstlers sind unantastbare Bilder, denn es sind Bilder aus der Seele, Bilder aus dern Innersten. Jori läßt seine Seele durch Tonerde sprechen: sie erzählt uns yon den unergründlichen Gegenständen des Lebens; vom ursprünglichen Spiel des Lichtes, der Schatten; sie erzählt uns, wie die Liebe Zwiespältigkeiten überwinden kann hin zu einer Obersten Ein-mütigkeit.
Jori's Bilder sind wirkliche Bilder, denn sie zeigen uns das Unsichtbare durch gegenständliche Dinge. Der dichterische Wert der Arbeit des Künstlers liegt in seiner Fähigkeit, gegenstandslosen Begriffen einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen, worduch diese den Bereich reiner Phantasie verlassen, um vertraut und verständlich zu werden. Jori's Geschöpfe vereinen das Licht und den bezaubernden Glanz des Lebens mit der Verborgenheit und der Stille des Unvorstellbaren.
Jori's Stil ist daher ideenreich und phantastisch. Es ist Dichtkunst auf der Jagd nach Wahrheit (Aletheia). Der Dichter (der Poet, poiesis - schaffen) schafft Wahrheit. Das Schaffen des Dichters drückt die ursprüngliche Wahrheit aus, verkörpert ein neues weltumfassendes Vorstellungsvermögen. Kunst, als Vorstellungsvermögen, zeigt nicht, sondern deutet nur an. Die Welt ist nicht mehr wirklich, Wirklichkeit erlangt einen sinnbildlichen Wert. Die sinnbildliche Darstellung ist die einzig mögliche Ausdrucksweise für einen sonst unbeschreiblichen geistigen Kerninhalt. Dichtkunst ist die einzig geeignete Sprachweise für so manches Geheimnis des körperlosen Lebens, es ist die wiederhergestellte Ubereinstimmung zwischen dem Menschen und dem Einen, der ihn erschafft.